„Übereifer“: Plasberg beklagt Einseitigkeit bei ARD und ZDF | Politik

Völlig neue Töne im öffentlichen Bereich!

ARD-Talkmaster Frank Plasberg (65, „Hart aber fair“) hält eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für überfällig und warnt vor politisch korrekter „Übereifer“ in der Berichterstattung.

„Wir schicken manchmal über die Köpfe der Leute hinweg“, sagte er im Hauptstadt-Podcast „The Pioneer“ (Freitag). Der Journalist, der am kommenden Montag nach 22 Jahren und 750 Sendungen zum letzten Mal die ARD-Sendung „Hart aber fair“ moderieren wird, beklagte die Einseitigkeit der Sendung!

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Plasberg: „Vielfalt ist ein wichtiges Thema, und Minderheiten in jeglicher Form müssen stattfinden. Die Frage ist, ob man das mit Übereifer tun muss.“

Und weiter: „Versteht man Diversity nicht auch als Denken, dass aus der Mehrheit eine Minderheit wird, etwa die Perspektive der Pendlerebene mit Diesel auf dem Land und nicht die Prämie für Lastenräder?“

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss laut Plasberg reformiert werden. Als Vorbild nennt er Radio Bremen.

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– Wer die schlanken Strukturen bei Radio Bremen kennt, der Direktor hat nicht mal ein Dienstrad, dann weiß man, wo der richtige Ort für Reformen und Neuanfang ist, sagt Plasberg. “Von Bremen lernen heißt Überleben lernen.”

“Sehnsucht, auf der rechten Seite zu sein”

Wichtiger als die Strukturfrage ist das Umdenken der Journalisten. Es gebe zu wenige kontroverse Stimmen, bemängelte er.

▶︎ Plasberg: „Ich wünsche mir, dass junge Redakteure auch in sicheren öffentlich-rechtlichen Positionen nicht so eine Sehnsucht hätten, sich gegenseitig mit einem guten Gefühl zu versichern, dass sie auf der richtigen Seite sind, und am Ende auch mal unangenehme Themen in die Sendung bringen Erhöhung der Glaubwürdigkeit des Systems.”

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“Wo ist Sigmund Gottlieb 4.0?” sagte Plasberg und bezog sich dabei auf den ehemaligen Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks, der als konservativ galt.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne)

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne)

Foto: picture alliance/dpa

Plasberg zeigte sich in dem Interview auch als Grünen-Wähler, der sich Robert Habeck im Kanzleramt wünscht: „Ich würde wirklich gerne noch heute jemanden im Kanzleramt sehen, der einen anderen Stil hat, Politik zu erklären.“

Der Moderator hält die Kritik an Habeck in den vergangenen Monaten für übertrieben.

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Quelle: BILD

01.08.2022

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