
Stand: 28.11.2022 13:24
Sechs Monate nach seiner schweren Fußverletzung ist Sander Sagosen zurück im Team des deutschen Handball-Rekordmeisters THW Kiel und eine sofortige Option für die kommenden harten Aufgaben. Wir gehen am Mittwochabend zum FC Barcelona.
Wenn Sagosen sich ein Comeback ausmalte, hätte es nicht viel besser sein können als die Realität vom vergangenen Sonntag. In der 16. Minute des Heimspiels gegen den VfL Gummersbach lief der norwegische Außenverteidiger vor 10.000 Zuschauern mit einem strahlenden Lächeln auf das Spielfeld der Kiel Arena.
Sagosen meldet sich mit einem schnellen Tritt
In diesem Moment, 175 Tage nach seiner schweren Verletzung, hatte das lange Warten ein Ende. Der Norweger brach sich am 5. Juni gegen den HSV Hamburg das linke Sprunggelenk und einen Kreuzbandriss. Aber das ist nicht alles. Keine zehn Sekunden später hatte der 1,95 Meter große Rechtshänder, der im Sommer zum norwegischen Klub Kolstad IL wechseln wird, den Ball bereits ins Netz gebracht.
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Sagosen brachte Stabilität ins Spiel bei den Zebras, die mit einer frechen Stürmermannschaft einige Probleme hatten. Dass er nach dem Spiel kein weiteres Tor erzielen konnte, war am Ende egal. Kiel gewann 31:28. Und Trondheimer, der auch einen Teil seiner Rehabilitation in seiner Heimatstadt absolvierte, freute sich, wieder im Zentrum des Teams zu stehen.
“Darauf habe ich lange gewartet und hart dafür trainiert.”
Sander Sagosen
„Der Gang in den Saal war sehr emotional“, sagte Sagosen dem NDR. “Ich habe lange gewartet und hart trainiert, um diese Chance zu bekommen.” „Gummersbach“-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson sah das etwas anders. „Ich habe mich sehr gefreut, meinen guten Freund Sander Sagosen wieder auf dem Platz zu haben, es sollte heute einfach nicht sein.“
Die nächste Chance, gegen Barcelona zu spielen
Sagosen hat bemerkenswerterweise seinen eigenen Zeitplan eingehalten. Er kündigte Ende des Sommers an, Anfang Dezember, vielleicht Ende November, aufs Parkett zurückkehren zu wollen. Nun ist sogar letzteres gelungen. Und es macht Mut für die kommenden Wochen und erhöht gleichzeitig die Möglichkeiten von THW-Trainer Filip Jicha.
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Immerhin stehen dem Tabellenzweiten der Bundesliga und Tabellenfünften der Champions-League-Gruppe B in diesem Kalenderjahr noch acht Pflichtspiele auf dem Plan, darunter die große Aufgabe Barcelonas und sechs in der „Königsklasse“. Mittwoch (20.45 Uhr) Heiligabend in der Fußball-Bundesliga Nordderby bei der SG Flensburg-Handewitt.
Sagosen betonte, dass von ihm nichts Besonderes zu erwarten sei. „Natürlich fehlt noch etwas, aber es kommt langsam. Es ist wirklich schön, wieder Handball zu spielen. Und wenn es eine Chance gibt, werde ich es versuchen.”
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