Ramschware “Reserve”? Was hinter den Gerüchten um Prinz Harrys Buch steckt

Rabatte und Sonderpreise soweit das Auge reicht? Tatsächlich können Harrys Erinnerungsstücke an vielen Orten zu ermäßigten Preisen erworben werden. Da scheint Methode dahinter zu stecken.

Auf den ersten Blick scheinen die Botschaften widersprüchlich. Prinz Harrys Biopic-Erfolgsgeschichten strömen am Mittwoch ein. Dementsprechend stellte „Reserve“ einen Rekord in Großbritannien auf, in dem das Buch unter dem Namen „Reserve“ in den Läden steht. Noch nie war ein Werk im Sachbuchbereich am ersten Verkaufstag so erfolgreich.

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Das Buch wurde bereits über 400.000 Mal verkauft. So auch der britische Buchmarkt: Die Veröffentlichung war für einige Verkaufsstellen Grund genug, am Dienstagabend geöffnet zu bleiben, um das 512 Seiten starke Werk ab Mitternacht anzubieten.

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Viele Bilder aus billigeren “Lager”-Büchern

„Wir wissen, dass die Bücher, die sich am ersten Tag mehr verkauft haben, die anderen Harry-Bücher waren“, zitierte die britische Daily Mail den Geschäftsführer von Penguin Random House. Die Bücher der Fantasy-Reihe „Harry Potter“ wurden an einem Tag sogar mehr als 2,6 Millionen Mal verkauft.

Aber dann gibt es noch eine andere Geschichte. Es heißt, das Buch sei zu Müll geworden. Als Beweis dienten Fotos aus Großbritannien und Australien, aber auch aus Metropolen wie New York oder Rom. 30 bis 50 Prozent Rabattaufkleber sind im Titel des Buches zu sehen, manchmal heißt es „halber Preis“, aber anderswo soll man laut Preisschild weniger zahlen.

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Großbritannien: "Speichern" Hier in einem Londoner Buchladen kostet es die Hälfte.
UK: The Reserve ist hier in einem Londoner Buchladen zum halben Preis erhältlich. (Quelle: IMAGO/Tejas Sandhu)
Rom: Auch hier sind Bücher günstiger.
Rom: Auch hier sind Bücher günstiger. (Quelle: IMAGO/Andrea Roncini)

Dies ist jedoch kein ungewöhnlicher Spaziergang. Im Gegenteil, diese Handelsstrategie ist auch in anderen Ländern verfügbar. Die Idee dahinter ist einfach: Sie können die Verkaufsraten erhöhen, indem Sie Aufkleber verwenden, die potenziellen Lesern vorgaukeln, es gäbe einen Rabatt. In Deutschland kennt man das aus anderen Bereichen der Wirtschaft: Produkte erst hochpreisig ins Schaufenster stellen – um sie dann mit einem „hohen Rabatt“ als Schätzverkauf effektiver anbieten zu können. .

“Wir drucken bereits nach”

Aber in Deutschland ist es auf dem Buchmarkt verboten. Geschriebene Werke dürfen nicht billiger verkauft werden, aus einem einfachen Grund: hierzulande gibt es Buchpreisbindungen. Verlage und Verkaufsstellen müssen einen Festpreis festlegen und sich daran halten. Begründet wird dieser Eingriff in die freie Marktwirtschaft damit, dass dem Buch als Kulturgut eine Sonderstellung zukommt. Zudem werden kleinere Buchhandlungen vor der Marktmacht größerer Wettbewerber geschützt.

Aus Deutschland sind daher ganz andere Töne zu hören. „Gestern haben wir 150.000 Exemplare der Erstauflage von 200.000 Exemplaren verschickt und sind bereits am Nachdruck“, sagte ein deutscher Vertreter von Penguin Random House auf Nachfrage gegenüber t-online. “In diesem Sinne sind wir sehr zufrieden mit den Zahlen und hoffen, dass das Buch nach diesem fantastischen Start nächste Woche ganz oben auf der Bestsellerliste stehen wird.”

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