
Annie Brien wird “Miss Germany”. Und räumen mit alten Klischees über die Wahl auf: “Das ist kein Schönheitswettbewerb mehr.” Der 32-Jährige, der aus Waiblingen stammt und jetzt in Berlin lebt, hat es in der diesjährigen Saison bereits in die Top 40 geschafft.
Organisiert wird die Miss Germany-Wahl vom Familienunternehmen „Miss Germany Studios“, das nach eigenen Angaben die Miss Germany-Wahl von einem Talentwettbewerb zu einer „Frauen-Empowerment-Plattform“ entwickelt hat.
Selbstliebe und Gleichberechtigung
So sollen nun die Persönlichkeit der Teilnehmer und ihre Visionen für eine bessere Welt im Vordergrund stehen. Bei dem Wettbewerb repräsentiert jede Kandidatin zwei Kategorien, die ihr besonders am Herzen liegen. Annie Brien engagiert sich für die Aspekte „Selbstliebe“ und „Equality“ – mit denen sie sich auch in ihrem Arbeitsalltag auseinandersetzt. Sie wurde in Waiblingen geboren, ist staatlich anerkannte psychologische Beraterin und hat ein eigenes Coaching-Programm aufgebaut.
Wenn sie nicht gerade Kunden aus allen Lebenslagen zum Thema Persönlichkeitsentwicklung und Selbstliebe berät, nimmt die 32-Jährige ihren Podcast „#SheSpeaks – was Frauen im Job erleben“ auf und teilt Erfahrungen und Tipps von ihr eigenes Leben. Diese leitet sie unter anderem aus ihrer reichen Erfahrung als Führungskraft in der Marketingbranche ab. Mit 30 hinterfragt die BWL-Studentin Annie Brien die „Ellenbogen-Mentalität“ in der Branche – und widmet sich der psychologischen Arbeit mit Menschen. Sie ist ein Mensch, der immer nach Lösungen sucht. „Ich bin eine Macherin“, sagt sie mit einem Lächeln.
Die Teilnehmer stellen sich einer prominenten Jury
Sie wird insbesondere Frauen ermutigen, sich aus unglücklichen Lebenssituationen zu befreien. „Wenn ich Frauen auf der Straße treffe, merke ich an ihrer Einstellung, dass sie unglücklich sind oder dass sie etwas stört“, sagt Annie Brien. Sie möchte ihnen zurufen: „Sie haben das Potenzial, etwas in Ihrem Leben zu verändern“.
Ob die 32-Jährige unter die Top 20 der Miss-Wahlen kommt, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Am Wochenende geht es für die Kandidaten zunächst in den Europa-Park, wo Workshops stattfinden. Das Finale der Miss Germany-Wahl findet dann am 4. März erneut im Europa-Park statt. Moderiert wird es von TV-Moderatorin Frauke Ludowig. Die hochkarätige Besetzung setzt sich auch in der Jury fort. Einer der Juroren wird der Choreograf und Model Bruce Darnell sein.
Das Gesicht der Schönheitsmesse „Glow“
Annie Brien konnte bereits ihre ersten Wettkampferfolge verbuchen. Erst in diesem Jahr erhielt sie den Titel „Glow-Girl“. Diese Auszeichnung wurde erstmals auf der Beautymesse „Glow Convention by dm“ in Essen verliehen – und bringt der Waiblingerin einige Erfahrung im Rampenlicht und als Botschafterin der Marke.
Dass sie nun unerwartet und spontan in der Welt der Schönheitswettbewerbe gelandet ist, will die Waiblingerin zum Anlass nehmen, ihre Coaching-Arbeit einem größeren Publikum vorzustellen – und Projekte zu verwirklichen, die ihr am Herzen liegen. Die Gewinnerin der Miss Germany-Wahl erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro, das einem guten Zweck zugute kommt. Wenn Annie Brien diesjährige Miss Germany wird, will sie das Geld in ein Charity-Projekt investieren, ähnlich wie bei „Live Aid“ aus den 80ern. „Es sollten inspirierende Persönlichkeiten auf der Bühne stehen“, sagt sie. Mit einer Live-Übertragung möchte sie Themen wie psychische Gesundheit und Selbstliebe einem breiteren Publikum zugänglich machen. – Gerade Coaching sei derzeit einem zahlungskräftigen Publikum vorbehalten, sagt der 32-Jährige.
Abgesehen vom Medienrummel hat Annie Brien viele Pläne fürs Leben. „Eines Tages werde ich eine eigene Firma mit Mitarbeitern haben, ein Buch schreiben und viel reisen“, sagt sie.