MG5 Kombi und Suzuki Swift Sport: Die Preis-Leistungs-Kracher

MG5 Kombi und Suzuki Swift Sport
Preis-Leistungs-Hit

Von Patrick Broich

Es gibt einige Underdog-Autos, die unerwartete Qualitäten bieten. Deshalb nimmt ntv.de die weniger bekannten Marken MG, Mitsubishi, SsangYong und Suzuki unter die Lupe und testet verlockende Angebote für Sie. Zum Start: MG5 Kombi und Suzuki Swift Sport.

Natürlich hat MG schon bessere Tage gesehen. Vielleicht nicht wirtschaftlich, aber emotional. Wer schon lange auf diesem Planeten ist oder sich mit der Geschichte der Automobile auskennt, muss breit schmunzeln, wenn er an begehrte Stücke wie den MG Midget oder die B denkt. Vor allem Roadster der Marke sind legendär. Und heute? MG hat keine Möglichkeit, obwohl Pessimisten dies seit 50 Jahren prophezeien.

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Das MG5 ist funktional und macht Spaß zu spielen.

(Foto: MG)

Auch wenige Jahre nach der SAIC-Übernahme im Jahr 2005 produziert MG noch immer im Werk Longbridge (Birmingham). Vor nicht allzu langer Zeit stand auf einem Banner am Flughafen Birmingham „Birmingham, Heimat von MG“. Leider ist diese Zeit vorbei, und auf dem Gelände von Longbridge werden jetzt 700 Wohnungen gebaut. Auf der anderen Seite erobert MG langsam das europäische Festland, während Produkte im Königreich weiterhin verkauft werden.

MG5 heißt ein ebenso schöner wie praktischer Fronttriebler und ist mit einem Grundpreis von mindestens 31.920 Euro (ohne Finanzierung) und knapp 1400 Liter Laderaum ein echtes Argument – ​​ein in China produzierter Kombi. hat allerdings nichts mit dem alten MG zu tun. Die 61-kWh-Variante kostet 3000 Euro mehr. Der Preis ist zwar absolut gesehen nicht gerade günstig, aber dennoch unschlagbar.

Zunächst einmal gibt es keine Konkurrenz (derzeit nur Kombis). Und zweitens, schaut man sich andere Elektro-Vertreter des Kompaktsegments an, findet man ein paar Tausend mehr, weil es sie gibt. Auch Billigangebote wie der Nissan Leaf (33.400 Euro) sind nicht nah dran. Dann wurde der MG auch mit Navigation, Parkpiepsern, schlüssellosem Schließsystem, Sitzheizung und adaptivem Tempomat ausgestattet. Noch teurer ist das hippe Produkt – die Möglichkeit des Cupra Born startet bei 39.370 Euro.

Am MG5-Material muss der Hersteller noch arbeiten

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Die große Anzeigefläche des MG5 erfreut Infotainment-Enthusiasten.

(Foto: MG)

Probieren wir es jetzt aus, MG5: Nach dem Start wird schnell klar – die Innenausstattung ist ordentlich gemacht, aber den Plastikgeruch muss MG noch in den Griff bekommen. Mit dem neuen MG4, der eine visuelle Ankündigung war, hätte es lange dauern sollen. Aber man kann mit dem MG5 leben, zumal er geräumig ist und komfortabel federt. Seltsamerweise bringt die hier besprochene Variante mit größerem Akku (61 kWh) weniger Leistung (156 PS) als die Basisvariante mit 50 kWh (177 PS).

Allerdings beschleunigt selbst der schwächste MG5 aus dem Stand so giftig, dass die Reifen den Schwung nicht vollständig übertragen. Und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beeindruckenden 185 km/h – was für die Fahrzeugklasse im Bereich der batterieelektrischen Fahrzeuge angesichts der aktuellen Beschneidung von „Kultur“ ziemlich viel ist.

Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Ladekapazität. Aber MG ist hier ehrlich und verspricht nichts, was seine Ingenieure nicht halten können. 83 Kilowatt sind natürlich ruhig, aber tatsächlich stirbt die Leistungsstufe in dieser Ecke ab und wird meist bis zu 60 Prozent Ladung oder auch mal höher gespeichert. Ist der Akku allerdings etwas kalt, sollte man etwa 40 bis 50 kW leisten. Der MG5 ist kein Ladespieler, und die realistische Reichweite ist auch nicht groß und liegt bei weniger als 300 Kilometern (es dauert 40 Minuten an einer CCS-Ladestation). Aber wenn Sie diese Fakten vorher bedenken, können Sie das Exotische genießen. Auch lange Strecken können problemlos abgewickelt werden. Immerhin ist das Schnellladenetz hierzulande derzeit recht dicht. Eine Probefahrt-Empfehlung hat sich der MG5 also auf jeden Fall verdient!

Der Suzuki Swift Sport sieht in Champion Yellow großartig aus

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Der mutige Viertürer ist nicht nur sportlich, sondern auch praktisch.

(Foto: Suzuki)

Emotionaler geht es beim zweiten Underdog-Modell zu – auch bei Suzuki! Denn neben funktionaler Mobilität hat Japan auch den Swift Sport im Programm. Und das zu einem sehr guten Preis von 24.350 Euro. Und da ein Kleinwagen mit einer Motorisierung von 129 Kleinpferden auch optisch ein Zeichen setzen will, haben unsere PR-Kollegen vorsorglich auf Champion Yellow gesetzt.

Bevor wir aber loslegen, ein kleiner Exkurs in die Historie des Swift: Denn obwohl das Topmodell der damaligen Zeit ein witziges Auto ist, hat Suzuki leistungsmäßig nicht ganz mitgehalten. Der heutige „Sport“ kann nicht als legitimer Nachfolger des GTI-Modells aus den 1980er-Jahren angesehen werden. Mit 101 PS gleich 112 oder 115 PS Volkswagen Golf GTI (oder Polo G40 mit 113 PS) mal. Heute hat der sportliche Golf 245 PS erreicht, der Polo immerhin 207 – aber auch 39.310 bzw. 32.025 Euro (Polo).

Da ist der Swift Sport die günstigere Variante. Und es macht immer noch Spaß zu fahren, obwohl das Technikteam die Hybridversion von 140 auf 129 PS reduziert hat.

„Sport“ ist cool, aber kein echter Sportler

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Die Motorleistung ist mild – attraktiv ist der Swift aber allemal.

(Foto: Suzuki)

Okay, aber starten Sie jetzt die Maschine und versuchen Sie, sie zu beenden. Schauen Sie sich den kurzen Schalthebel an – er liegt gut in der Hand und lässt sich klar durch die Straße führen. Was den Benzinmotor angeht, nun ja, er muss ordentlich angestellt werden, wenn er mutig vorankommen will. Der kleine Startergenerator kurbelt auf den ersten Metern etwas an, nicht aber bei dynamischer Fahrweise jenseits von 4500 Touren. Natürlich ist „Sport“ kein echter Sportler – der vom Werk mitgeteilte Beschleunigungswert ist ein Anhaltspunkt. Suzuki gibt dem Kleinwagen der Spitzenklasse 9,1 Sekunden für 100 km/h. Das ist nicht die Welt, aber sicher auch nicht ganz phlegmatisch. Der mit 1,1 Tonnen recht leichte Fronttriebler macht bei der Jagd nach Serpentinen auf ruhigen Landstraßen durchaus gute Laune. Und ohne die Passagiere zu sehr zu erschüttern.

Daher kann der Swift auch lange Strecken zurücklegen, zumal die straffen Sportsitze mit ausgeprägtem Seitenhalt nicht unbequem sind und sogar vor Ermüdung schützen. Auch bei der Ausstattung macht Suzuki keine Kompromisse.

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Das abgeflachte Lenkrad des Swift Sport strahlt eine sportliche Atmosphäre aus.

(Foto: Suzuki)

Swift Sport-Kunden können Funktionen wie Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, schlüssellosen Zugang und Tempomat mit adaptiver Steuerung erwarten. Auch Sicherheitsfunktionen wie Aktivlenkung, Rückfahrkamera, Spurhalteassistent und Toter-Winkel-Warner sind mit von der Partie.

Infotainment-Enthusiasten erhalten ein Navigationssystem und eine Smartphone-Integration. Und Liebhaber klassischer Instrumentierung (es gibt viele davon) werden die beiden niedrigen analogen Skalen zu schätzen wissen – eine unterhaltsame Alternative. Bei guter Auflösung ist noch ausreichend Displayfläche vorhanden. Nicht nur deshalb ist der Suzuki Swift Sport über die Grundidee hinaus eine empfehlenswerte Wahl. Am besten auch in Champion Yellow.

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