Eitorfer Hersteller Weco: Nachfrage nach Feuerwerk „gefühlt so groß wie noch nie“

Endgültige Zahlen stehen noch aus, aber Weco-Sprecher Oliver Gerstmeier kann auf Anfrage vorläufige Bilanzen für das Neujahrsgeschäft vorlegen. „Wir hatten überdurchschnittliche Umsätze. Wir haben gute Ergebnisse erwartet, aber es war nicht so.“ Nach zwei Jahren Verkaufsverbot haben die Kunden offenbar etwas zu tun: „Überschüssiges Feuerwerk wird verbraucht.“ Gemeint ist das beliebte Feuerwerk.

Ähnliche Rückmeldungen habe auch der Verband der Pyrotechnischen Industrie (VPI) erhalten, sagt Geschäftsführer Klaus Gotzen. Die Nachfrage war während des dreitägigen Verkaufs hoch. Laut Gotzen verkaufen sich Feuerwerkskörper gut – manchmal so gut, dass den Läden die Vorräte ausgehen.

Wie gut das Silvestergeschäft laufe, könne erst in wenigen Wochen gesagt werden, sagte Götzen. Laufende Erträge sind nicht enthalten. Erst wenn dies dem Verein gemeldet wird, kann die Bilanz mit Zahlen gezogen werden. „Aber wir haben geschätzt, dass wir ab 2019 an einen Umsatz von 122 Millionen Euro herangehen“, berichtet der VPI-Geschäftsführer und ist optimistisch: „Es sieht so aus, als würden wir es schaffen.“

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Der Eitdorfer Feuerwerksbetrieb Weco meldet ein hervorragendes Neujahrsgeschäft

Dass die Nachfrage da ist, zeigt auch der Überraschungspaketverkauf von Weco, der dieses Jahr erstmals als Click & Collect stattfand. Kunden haben online vorbestellt und können ab dem 29. Dezember limitierte Pakete für einen festgelegten Zeitraum abholen. „Vielleicht können Sie mehr Pakete anbieten“, sagte Gerstmeier.

Auch das Feedback der Kunden ist sehr positiv. Man denke daher darüber nach, den Verkauf zukünftig ausschließlich über Online-Bestellungen mit anschließender Abholung ab Werk zu tätigen. Das gibt mehr Planungssicherheit als der Werksverkauf, zu dem Zehntausende kommen und teilweise mehr als 30 Stunden vor dem Werk in Eitorf campen. „Auch wir vermissen das Event. Aber aus organisatorischer Sicht ist es auf jeden Fall ein großes Problem für uns.

Der Umsatz von 2019 in Höhe von 122 Millionen Euro könnte wieder erreicht werden

Während das Geschäft an Silvester im Vergleich zu früheren Krisenjahren angezogen hat, ist die Kritik am Feuerwerk lauter geworden. Kritikern zufolge ist die Auswirkung auf Umwelt und Tiere unverantwortlich. Zum Beispiel sind Hunde mit empfindlichen Ohren an Silvester sehr ängstlich. Auch mehr Unfälle an Silvester. So wurden in Bonn 298 und im Rhein-Sieg-Kreis 121 Notrufe gemeldet. Auch in Köln wurde die Polizei mit Feuerwerkskörpern beworfen.

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Die Weco-Zentrale in Eitorf zeigte sich schockiert über die Unruhen: „Es ist sehr verwerflich, wenn Feuerwerkskörper – auch illegale – missbraucht und als Waffen eingesetzt werden“, sagte ein Sprecher. Die Forderung der Gewerkschaft der Polizei PDB nach einem Verbot empfindet der deutsche Marktführer in Sachen Feuerwerk „aber als nicht zielführend. Es geht nicht an der Wurzel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Randalierer daran gehindert werden.“ das Verbot”, sagte Gerstmeier. Allerdings sollte die Strafverfolgung deutlich verbessert werden. Er könne sich auch vorstellen, dass mehr Sperrzonen eingerichtet werden sollten.

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Das Feuerwerksverbot ist trotz Kritik unverhältnismäßig

Ein Verbot wegen Krawallen zu fordern ist unverhältnismäßig und unfair gegenüber einem großen Teil der friedlich feiernden Gemeinde. VPI-Geschäftsführer Klaus Gotzen stimmt zu. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung geht falsch mit Feuerwerk um. Außerdem handelt es sich in der Regel um illegale Produkte. Die Mehrheit der Deutschen hingegen nutzt Feuerwerk bestimmungsgemäß: um Freude zu bereiten. „Der kleine Teil, der das Produkt anders nutzt, darf die Spaßtradition nicht zerstören“, betonte Gotzen.

Mit dem Verbot scheint die Industrie gar nicht gerechnet zu haben. Das Eitorfer Unternehmen Weco hat zum ersten Werktag des neuen Jahres sein Feuerwerksgeschäft angekurbelt. Verhandlungen mit Partnern für das neue Jahr 2023/24 seien im Gange, berichtete Gerstmeier.

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