
Grüner Wasserstoff: Laut Studie haben Deutschland und die Niederlande die Nase vorn
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Auf dem Gelände des Energieunternehmens Enertrag steht ein Wasserstofftank.
© Quelle: Christophe Gateau/dpa
Berlin. Deutschland und die Niederlande haben die besten Chancen, von der industriellen Umstellung auf grünen Wasserstoff zu profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Centrums für Europäische Politik (CEP), die die regionalen Möglichkeiten der europäischen Wasserstoffwirtschaft untersucht.
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„Die Niederlande und das benachbarte deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen sind aufgrund ihrer Industriestruktur ideale Abnehmer von Wasserstoff. Gleichzeitig bieten beide Regionen aufgrund der nahen Nordsee das größte Potenzial in Europa für künftige Offshore-Parks, deren Windenergie zur Herstellung von Wasserstoff genutzt werden kann“, sagte Studienautor André Wolf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Warnt vor zu viel Regulierung
Da Produktion und Nutzung möglichst nah beieinander liegen sollten, um eine schnelle Markteskalation zu gewährleisten, hätten die Nordseestaaten gute Chancen, das gemeinsame Wasserstoffzentrum der EU zu werden, so der CEP-Experte. „Frankreich und Italien mit den Wirtschaftszentren um Paris, Mailand und Turin müssen aufpassen, beim Thema Wasserstoff nicht ins Hintertreffen zu geraten“, warnt der Forscher.
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Allerdings sieht Wolf eine Gefahr in der Überregulierung. So kann der Weg zur Profitabilität durch teilweise zu rigide überregionale Infrastrukturrestriktionen gebremst werden. Wolf fordert die EU daher auf, die notwendigen öffentlichen Mittel gezielt einzusetzen. Notwendig sind eine bessere räumliche Koordination und eine konsequentere Ausrichtung der Projekte, die derzeit über verschiedene Kanäle finanziert werden. Gleichzeitig sollen Voraussetzungen für den Aufbau einer grenzüberschreitenden Verkehrsinfrastruktur geschaffen werden.
Grüner Wasserstoff, also durch Elektrolyse mit erneuerbaren Energien hergestellter Wasserstoff, gilt als wichtiger Treiber der Energiewende und kann fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Gas als Energie- oder Rohstoff ersetzen.